10 Jahre Bürgerinitiative Förderkreis Tagestreff Wunstorf
 

Am Dienstag, den 16. Mai 2006 waren viele Gäste aus Kirche und Diakonie, Politik und Wirtschaft in den Saal der Abtei geladen, um den 10. Jahrestag der Gründung einer Bürgerbewegung zu feiern, die im Raum Wunstorf ihresgleichen sucht. Unter den zahlreichen Gästen waren u.a. der Bürgermeister der Stadt Wunstorf, Rolf-Axel Eberhard, der Leiter des Diakonischen Werkes Hannover, Diakoniepastor Walter Lampe, der Superintendent des Kirchenkreises Wunstorf-Neustadt, Michael Hagen sowie viele namhafte Persönlichkeiten aus dem Raum Wunstorf.
Vor genau 10 Jahren trafen sich an gleicher Stelle Bürgerinnen und Bürger, um einen Verein zu gründen, der helfen sollte, den Fortbestand der Arbeit im Tagestreff für Wohnungslose, Am Alten Markt 11 zu ermöglichen.
Zu knappe öffentliche Zuwendungen vom Land Niedersachsen und dem damaligen Landkreis Hannover hatten eine Situation herbei geführt, die eine erfolgreiche diakonische Arbeit mit Menschen aus der Gruppe der Ärmsten in unserem Land nicht weiter möglich gemacht hätte. Es fanden sich an jenem Abend spontan 57 Gründungsmitglieder und Männer und Frauen im Vorstand des neuen Vereines, die aufgrund ihrer Tätigkeiten über erhebliche Kontakte und Beziehungen verfügten. Mit dem damaligen Superintendenten des Kirchenkreises, Claus-Dieter Henkelmann an der Spitze entwickelten die Mitglieder und Mitgliederinnen des Förderkreises enormes Engagement, um das zu ermöglichen, wofür sie angetreten waren:

Der Tagestreff soll erhalten bleiben!

Mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit und multiplikatorischer Arbeit vor Ort entwickelte sich ein stets größer werdendes Netzwerk der Hilfe. Die Arbeit im Tagestreffpunkt und vor allem die Menschen, die diese Einrichtung benötigen, wurden ( und werden auch Heute noch ) wohlwollend betrachtet und vielfältig unterstützt.
Daneben entwickelten einige Mitglieder/-innen aus dem Förderkreis das "Projekt Sonntagsöffnung", womit ein zusätzliches Angebot für die Wohnungslosen installiert werden sollte. Eine Wärmestube am Sonntagnachmittag in den kalten Monaten sollte zusätzliche Hilfe für die Menschen sein. Diese Idee war sehr erfolgreich und ist mittlerweile zum 7.Mal durchgeführt worden. Ausgeweitet auf den Samstag können hilfebedürftige Menschen in Wunstorf nun von November bis Ende März von einer täglichen Öffnung des Tagestreffpunktes profitieren. Ehrenamtliche Frauen und Männer - inzwischen nicht nur aus den Reihen des Förderkreises - ermöglichen dies, begleitet vom sozialpädagogischen Team des Tagestreffpunktes.
Der Verein "Förderkreis Tagestreff" hat in den vergangenen 10 Jahren durch Mitgliedsbeiträge und Spendenakquirierung über 200.000 Euro an den Träger des Tagestreffpunktes, das Diakonische Werk Hannover e.V., überweisen können ( siehe hierzu : unser erstes Anliegen mit genauer Spendenaufstellung ).
Dieses Geld fehlte zur Sicherung des nach wie vor als minimal zu bezeichnenden Standards im Tagestreffpunkt. Zunehmende Anlaufzahlen ( fast 40 pro Tag) bei lediglich 1,5 Personalstellen belegen die Notwendigkeit der Einrichtung, aber auch die Grenzen der Unterstützungs- und Beratungskapazität.

Der Tagestreffpunkt für Wohnungslose ist in seiner Bedeutung unbestritten, aber in seiner Existenz nicht gesichert. Daher werden auch weiterhin die inzwischen 116 Mitgliederinnen und Mitglieder im Förderkreis nicht müde, Lobbyarbeit für die Ärmsten vor Ort zu leisten und (möglichst) finanzielle Unterstützung zu erbeten.

Über die aktive ehrenamtliche Arbeit im Bereich "Wochenendöffnung" referierte Karl Tanzmann gegen Ende der Feier in beeindruckender Weise. Auszüge dazu entnnehmen Sie bitte dem Text "Wunstorf Winter" im Anhang.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch den Chor der Kinder- und Jugendkantorei unter Leitung von Claudia Wortmann.
Stephan Rykena ( seit langem ein Unterstützer des Förderkreises) trug mit einer eigenen Kurzgeschichte mit dem Titel "Zweierlei Maß" zur Unterhaltung und zum Nachdenken bei. Herr Giebel, ein Redakteur des "Wunstorfer Stadtanzeigers" präsentierte Modelllokomotiven, die am gleichen Tag vom Ministerpräsidenten Christian Wulff unterzeichnet wurden. Diese Lokomotiven sollen versteigert werden, wobei der Erlös dem Förderkreis zu Gute kommen wird.

Dann ging eine kurzweilige Veranstaltung zu Ende, die viel Lob und Unterstützung für den Förderkreis und seine vielen Mitgliederinnen und Mitglieder hervorbrachte, aber auch aufzeigte, dass es die gesellschaftlichen Bedingungen leider noch nicht ermöglichen, auf Bürgerbewegungen wie diese zu verzichten.

 
 
Gäste der Feier
Einige Ehrenamtliche
Der Kinderchor
Herr Lampe und Herr Henkelmann
Herr Jeschke im Gespräch
Interessierte Zuhörer
Stephan Rykena
Herr Giebel und Herr Eberhard
Frau Henkelmann im Gespräch
Herr Tanzmann
Zeit für Dialog
Herr Zöllner und Herr Steffen

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